Das 6. Jugendcamp:

vom 22. - 26. Juli 2011

auf dem Flugplatz Merzbrück

Für viele Teilnehmer ist das größte Erlebnis beim Jugendcamp der Flug im Segelflieger über der Aachener Grenzregion. Der Luftsportverein Aachen (LVA) sorgt mit seinen Fluglehrern und erfahrenen Piloten dafür, dass sich die Jugendlichen am Boden wie in der Luft wohl fühlen. Die Flugplatzatmosphäre ist sicherlich auch etwas ganz besonderes: der Besuch beim ADAC-Rettungshubschrauber oder bei den Oldtimer-Flugzeugen.

Doch während des Camp-Wochenendes geht es natürlich nicht nur um die Fliegerei: Jeden Tag sind Aachener Sportgruppen zu Gast, die ihr Können zeigen und die Jugendlichen zum Mitmachen einladen. Vom Steptanz über Judo bis Baseball.

Wenn die Welt sich dreht – Rhönrad
„Unser erster Besuch vor zwei Jahren begann ein wenig schwierig: Wir standen auf der Flugplatz-Wiese, aber keiner der Teilnehmer traute sich heran. Anscheinend hatten doch viele großen Respekt vor unseren Rhönrädern. Schließlich fasste sich ein Mutiger ein Herz, wir schnallten ihn mit den Füssen unten fest und sagten ihm, dass er sich mit den Händen oben an den Hanteln abstützen müsse. Passieren kann nichts, aber uns war vorher nicht klar, ob alles funktionieren würde. Dann ging es los, und als er fertig war, rannte der Junge wild schreiend und gestikulierend weg.

Wenige Augenblicke später waren wir umringt von Jugendlichen. Spaß hatten alle, aber für die Teilnehmer mit Behinderung war es wohl etwas ganz Besonderes. Anfangs oft ängstlicher als die anderen, waren sie stolz, wenn sie es geschafft hatten, auf dem Kopf zu stehen und im Rhönrad über die Wiese zu rollen. Auch für uns eine schöne Erfahrung.“
Anne Pursche, Rhönradgruppe der RWTH Aachen

Abgehoben... - Trampolinspringen
Vergangenes Jahr waren wir zum ersten Mal dabei – und es war ein tolles Erlebnis, etwas ganz Besonderes. Weil das Jugendcamp in den Sommerferien stattfindet, war es zunächst schwierig, genügend Vereinsmitglieder zusammen zu trommeln. Auch hatten wir gewisse Bedenken. Wir waren auf alles gefasst, auch darauf, dass die Jugendlichen sich vielleicht nicht an unsere Anweisungen halten würden - was aber natürlich wichtig ist beim Trampolinspringen. Doch unsere Sorgen waren völlig unbegründet. Nach dem ersten Tag waren sich alle einig: Morgen kommen wir wieder!

Wir hatten nicht damit gerechnet, dass es so familiär zugehen würde, und es war toll, die Jugendlichen auf dem Trampolin zu erleben, vor allem die Jugendlichen mit Behinderung. Besonders berührt hat uns ein Mädchen, das gehbehindert ist. Zu dritt waren wir mit ihr auf dem Trampolin und als wir das Strahlen in ihrem Gesicht gesehen haben, ist uns allen das Herz aufgegangen. In diesem Jahr kommen wir natürlich wieder und diesmal werden wir kein Problem haben, genügend Freiwillige zu finden...“

Dirk Flecken, Burtscheider Turnverein 1873 e.V.

"Immer mehr Saltos!“ - Capoeira
"Ich war bisher zwei Mal in Merzbrück dabei – es war immer ein besonderer Auftritt: Die Jugendlichen haben uns schon immer sehnsüchtig erwartet und freudig empfangen. Am Anfang waren einige noch ein wenig schüchtern, andere eher vorwitzig. Die Jugendlichen haben immer gut mitgeklatscht und nachher auch selber einige unserer Tanz-Bewegungen ausprobiert und in Partnerübungen trainiert. Auch die Instrumente waren immer heiss begehrt.

Der große Star war immer Dynamite - der musste immer mehr und mehr Saltos machen. Anschliessend wurden wir zum gemeinsamen Essen mit den Jugendlichen eingeladen und wir konnten uns mit ihnen austauschen, was immer sehr interessant war und total nett. Auch dieses Jahr möchte ich wieder dabei sein."

Nadine („Alegria“), Centro Cultural Capoeira Siao, Aachen

In diesem Jahr zum ersten mal dabei - American Football
American Football ist ein Teamsport, bei dem es vielleicht noch mehr als in anderen Sportarten auf das gemeinsame Handeln ankommt. Jedes Teammitglied ist gleich wichtig, alle müssen an einem Strang ziehen. Diesen Gedanken wollen wir auch nach Außen tragen, denn jeder in unserer Gesellschaft gehört zum Team!“

Gerrit Ervig, AFC Aachen Vampires